Streckensegelflug


Es gibt zwei Möglichkeiten, Segelfliegen als Leistungssport zu betreiben:
Kunstfliegen (das machen wir nicht) und Streckensegelfliegen (das machen wir!).

 


„Streckensegelfliegen“ bedeutet, je nach Wetterlage eine Strecke von mehreren hundert Kilometern ohne Landung zu absolvieren. Dafür nutzen wir die Kraft der Sonnenenergie, die Thermik. In den thermischen Aufwinden gewinnt das Flugzeug Höhe. Die Höhe kann anschließend für eine Gleitstrecke, bei der das Flugzeug langsam an Höhe verliert, genutzt werden. Dann muss ein neuer thermischer Aufwind gefunden werden.

Thermik

 


Die Sonne erwärmt den Boden. Der Boden erwärmt die darüber liegende Luft. Dieses warme Luftpaket steigt irgendwann auf. Fliegt der Segelflieger in das warme, aufsteigende Luftpaket hinein, kann er im Kreisflug an Höhe gewinnen. Ein Höhengewinn von 1000m und mehr ist keine Seltenheit! Aus großer Höhe kann das Flugzeug wiederum viele Kilometer weit gleiten. Beim Gleiten verliert das Flugzeug ganz langsam Höhe, und der Pilot sucht sich rechtzeitig den nächsten thermischen Aufwind.

 


Thermik ist Sonnenenergie!

Nutzung der Thermik (http://fcschoenhagen.de/)

Die Kraft der Aufwinde zeigt dieser Vergleich: Jeder Mensch muss sich anstrengen, um schnell eine Treppe hinaufzulaufen. Der Höhengewinn beim Treppensteigen beträgt etwa einen halben Meter pro Sekunde und kann in den meisten Fällen nicht sehr lange durchgehalten werden. In guter Thermik steigt ein 400 kg schweres Segelflugzeug minutenlang mit 3 Metern pro Sekunde!
Die Aufwinde entstehen dort, wo sich der Boden schnell aufgrund seiner Bodenbeschaffenheit, seiner Feuchte oder aufgrund seiner Neigung zur Sonne schnell erwärmt: Einerseits sind Steinbrüche und Heideböden, andererseits die nahen Mittelgebirge wie Sauerland, Thüringer Wald und Harz gut zum Segelfliegen geeignet. Von der Dingel können wir diese Gebiete gut erreichen.